VIAL – Fachverein der Studierenden der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften

Mehr als nur das «Dunnstigsbier»

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Der VIAL ist der Fachverein der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften. Er ist für die Organisation von Anlässen zuständig und vertritt die Vertretung studentischer Anliegen gegenüber ETH-Gremien.

Als Fachverein der Studierenden der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften ist der VIAL dem VSETH angegliedert. Da die Lebensmittelwissenschaften erst seit 1979 als eigenständiger Studiengang existieren, hiess der VIAL früher VIAETH (Verein der Ingenieur-Agronomen der ETH). Die genauen Hintergründe zur Gründung dieses Studierendenvereins sind nicht bekannt. Die Gründung geht ins Jahr 1965 zurück. Somit setzt sich der Verein seit 56 Jahren für die Interessen der Studierenden ein.

Die zahlreichen Events

Die meisten Studierenden der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften verbinden wohl als Erstes das «Dunnstigsbier» im LFW Stall mit dem VIAL. Dazu kommen zahlreiche weitere Anlässe, wie ein Wander- und Skiweekend, Räbeliechtli schnitzen, Ochs am Spiess, Partys mit gelungen Mottos wie «Drop the Beet» oder «Mai(s)-Chäferfest» oder gemütliche Jassabende. Zudem organisiert der VIAL zusammen mit dem SVIAL auch informative Abende mit Berufsvorträgen von Alumni oder Karriereworkshops. Der VIAL hat aber auch die Aufgabe der studentischen Interessensvertretung innerhalb des Departements. Einen besonderen Stellenwert hat der VIAL für alle Erstsemestrigen, da er immer in der zweiten Woche den Götti/Gotti-Apéro organisiert. Studierende aus höheren Semestern können sich als Götti/Gotti zur Verfügung stellen, um alle möglichen Fragen rund ums Studium zu beantworten, und lernen an diesem Anlass dann ihren Schützling kennen.

Der VIAL beim Wanderweekend 2019.
(Bild: Fotoarchiv VIAL)

Der VIAL früher

Seit den 1980er Jahren gibt es zusätzlich zu den Agronomie-Festen auch den Themenbereich «internationaler Studierendenaustausch» im Rahmen der internationalen Vereinigung IAAS. Dabei wurden jährlich in verschiedenen Ländern kleinere und grössere fachliche Seminare und Studienreisen angeboten. Das ermöglichte Einblicke in die Landwirtschaft von z. B. Österreich, Frankreich, Polen, Schweden oder Spanien. Ebenso gab es in den 1990er Jahren ein Agro-LM Bulletin, das «Chäsblatt» oder das «Dairy Diary», welches mehrmals pro Semester erschien und von schreibfreudigen Studierenden gestaltet wurde. Darin finden sich Erfahrungsberichte zu Praktika, Informationen zu Veranstaltungen, Bauernregeln, Witze, Interviews und Fotos. Diese Fundstücke aus vergangenen Tagen zeichnen ein Bild von motivierten Studierenden, die für allerlei Schabernack zu haben sind und sich selbst nicht immer ganz ernst nehmen, aber sich dennoch für seriöse Angelegenheiten ins Zeug legen. So gab es beispielsweise beinahe einen Boykott von Lehrveranstaltungen im Frühling 1984, weil die Studierenden nicht mit der neuen Zusammensetzung der Abteilungskonferenz einverstanden waren. Die Studierenden lehnten den Vorschlag klar ab, dass Dozent*innen die Übermacht haben sollten. Die lautstarken Forderungen nach Mitspracherecht wurden mit Hilfe von Briefen, Unterschriftensammlungen und gelben Armbinden als Zeichen von Solidarität und Widerstand schliesslich auch umgesetzt.

Der VIAL Vorstand, 2020/2021.
(Bild: Fotoarchiv VIAL)

Der VIAL heute

Auch wenn sich längst nicht alle Studierenden für den VIAL engagieren, kommt doch jedes Jahr ein Vorstand zwischen 6 und 16 Mitglieder zusammen. Dafür gibt es momentan ein CO-Präsidium (oder Präsident*in und Vize), Aussen- und Innenminister*in, Kultur- und Finanzminister*in und Eventi, sowie Semestervertreter*innen. Momentan hat der VIAL wegen der aktuellen Pandemie-Situation Home-Office-Pflicht. Nichtsdestotrotz ist der Verein aktiv und organisiert erfolgreich auch Online-Anlässe. So gab es letzten Sommer eine virtuelle Schokoladenführung bei Taucherli Schokolade inklusiv Degustation der zugeschickten Schokolade zu Hause. Oder Mitte März 2021 eine Online-Führung mit anschliessender Degustation von Bieren mit der Brauerei Baar, die auf grosses Interesse stiess. Trotzdem können es wohl die meisten Studierenden nicht erwarten, bis man sich wieder gemeinsam zum Dunnstigsbier im LFW-Stall zusammenfindet.